Von der Facebookgruppe zum Bürgerverein ...

20.06.2017 09:11

Von der Facebookgruppe zum Bürgerverein ...

Viele Gründungsmitglieder des Bürgervereins haben sich über eine Sülzer Facebook Gruppe kennen gelernt. In der Gruppe "Einfach nur Sülz" werden regelmäßig auch über lokalpolitische Themen sehr intensiv, teilweise wie z.B. bei den FC-Trainingsplätzen im Grüngürtel auch kontrovers diskutiert.
Bei Themen wie der gezielten Vernichtung von Parkraum, der geplanten Umgestalltung der Berrenrather Strasse, vor allem aber beim Thema Sperrung Zülpicher Strasse konnten viele Gruppenmitglieder das Vorgehen und Verhalten der gewählten Politiker sehr oft  nicht nachvollziehen. Die Entscheidungen der Politiker im Rat, vor allem aber in der Bezirksvertretung sollten sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Bürger vor Ort orientieren. Daher hattte der Vorschlag "die Lokalpolitik in Sülz selbst in die Hand zu nehmen"innerhalb der Gruppe  viel Zuspruch gefunden.
Die Informationsveranstaltung zur Sperrung der Zülpicher Strasse, bei weder kritische Fragen noch eine öffentliche Diskussion erwünscht waren und die Bürgerbeteiligung darauf beschränkt wurde Wünsche und Vorschläge auf Karteikarten zu schreiben, brachte dann sendgültig den Stein ins Rollen.
Am 5.April 2017 haben wir über die Facebook Gruppe das "Projekt Bürgerverein" zu starten
Projekt Bürgerverein

Der Bürgerverein Sülz-Klettenberg-Lindenthal wurde am 1. Juni 2017 gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, unter Wahrung der politischen und konfessionellen Neutralität die Interessen der Bürger im Stadtbezirk III Lindenthal warzunehmen.

Schwerpunkt der Vereinsarbeit sind dabei die Stadtteile Sülz, Klettenberg und Lindenthal.

Warum Sülz-Klettenberg-Lindenthal?

Die heutigen Stadtteile Sülz und Lindenthal entstanden vor den Toren der Stadt Köln ab 1845 auf dem Gebiet der Gemeinde Kriel und gehörten bis zur Eingemeindung am 1.April 1888 zur Gemeinde Efferen.

Bereits 1843 planten die Kölner Bürger Thelen und Fühlung den Bau einer Wohnkolonie entlang der Landstrasse nach Düren. Das Jahr 1846 in dem das erste Haus in Lindenthal gebaut wurde, gilt 1846 heute als offizielles Gründungsjahr von Lindenthal

In Sülz siedelten sich ab 1845 auf Initiative des Bauunternehmers Heinrich Wagner zwischen Sülzburgstrasse und Aegidiusstrasse kleine Gewerbebetriebe und Fabriken an. Direkt neben den Betrieben wohnten die Arbeiter in den zweigeschossigen 3-Fenster Häusern, die man auch heute noch in Sülz findet. Der Stadtteil Klettenberg entstand  Anfang des 19.Jahrhunderts nach Plänen des Stadtbaurats Steuernagel als Erweiterung zu Sülz.

Früher verlief die Grenze zwischen dem Arbeiterviertel Sülz und dem Villenvorort Lindenthal in der Mitte der Zülpicher Strasse. Die Grenze zu Klettenberg verlief in der Mitte der Luxemburgerstrasse. Heute verlaufen diese Stadtteilgrenzen durch die Hinterhöfe und Gärten entlang dieser Strassen. Nicht nur die klaren Grenzen zwischen den drei Stadtteilen sind im Verlauf der letzten Jahre verschwunden, auch die Unterschiede bei den Mietpreisen und der Bevölkerungsstruktur werden durch die Nähe zur Universität von Jahr zu Jahr geringer.

Die Stadtteile Sülz, Klettenberg und Lindenthal haben nicht nur eine gemeinsame Geschichte, sondern auch gemeinsame Probleme, wie die Sperrung der Zülpicher Strasse deutlich zeigt. Die Sperrung dieser Sülzer Lebensader führt zu mehr Verkehr, Umweltbelastung und täglichen Staus in Klettenberg und Lindenthal.

Was macht der Bürgerverein ?

  • Der Bürgerverein hält in allen den Stadtteile Sülz, Klettenberg und Lindenthal betreffenden Fragen Verbindung zu Rat und Verwaltung der Stadt Köln, zu der Bezirksvertretung Lindenthal und zu politischen Parteien.
  • Der Bürgerverein macht Vorschläge für Verbesserungen im Stadtbezirk III Lindenthal
  • Der Bürgerverein berät und hilft planen.
  • Der Bürgerverein ermuntert und übt Kritik, wenn es notwendig ist.
  • Der Bürgerverein fördert Kultur und Brauchtum z.B. durch eigene Karnevalsveranstaltungen und Veranstaltungen in kölnischer Mundart.
  • Der Bürgerverein organisiert kulturelle Vorträge und Kulturfahrten, vorwiegend zu Themen aus Geschichte und Kunstgeschichte.
  • Der Bürgerverein unterstützt die Anliegen der Kindergärten und Schulen in Sülz, Klettenberg und Lindenthal
  • Der Bürgerverein pflegt die Zusammenarbeit mit örtlichen Kirchen und Vereinen.

Solides Fundament

Schon wenige Stunden nachdem wir das "Projekt Bürgerverein" angestossen hatten, gab es über Facebook, aber auch per Telefon und Mail  eine große Zahl von  positive Rückmeldungen. Dies gab uns die Möglichkeit bei zweiVorbereitungstreffen in der Sülzer Gaststätte Knollendorf den Grundstein für eine erfolgreiche Vereinsarbeit zu legen. Bei diesen öffentlchen Treffen konnte sich jeder einbringen. Gemeinsam haben wir die Ziele des Vereins festgelegt, eine Satzung erarbeitet und auch den endgültigen Vereinsnamen festgelegt.

Nach sorgfältiger Vorbereitung fand die offizielle Vereinsgründung am 1.Juni 2017 im Wirtshaus Demmer statt. Zu den Gründungsmitgliedern des neuen Bürgervereins gehören auch Bezirkspolitiker aus drei Parteien, damit ist der Verein dem Ziel, als Bindeglied zwischen den Bürgern und der Politik/Verwaltung zu fungieren, einen großen Schritt näher gekommen.

Der alte Sülzer Bürgerverein hatte sich 2013 aufgelöst. Da eines der letzten Mitglieder des alten Bürgervereins zu unseren Gründungsmitgliedern gehört, werden wir "den Faden wieder aufnehmen" und versuchen an die erfolgreiche Arbeit des Vorgängervereins anzuknüpfen.

Gemeinsam sind wir stärker

Egal ob Sie Sich aktiv in den Bürgerverein Sülz-Klettenberg-Lindenthal einbringen wollen oder die Vereinsarbeit nur mit Ihrem Jahresbeitrag unterstützen können, wir freuen uns über jedes neue Mitglied des Bürgervereins.

Daher werden werden Sie Mitglied im Bürgerverein Sülz-Klettenberg-Lindenthal. Teilen Sie mit uns Ihre Ideen, Vorschläge und Sorgen.